In der Satzung des Bayerischen Jugendrings steht:
Der Bayerische Jugendring hat die Aufgabe, junge Menschen zu unterstützen.
Demokratisch und Demokratie bedeutet:
Jeder kann mit-entscheiden, was gemacht wird.
Zum Beispiel durch freie Wahlen.
Frei heißt: Jeder darf die Person oder Partei wählen,
die er am besten findet.
Niemand darf gezwungen werden,
eine bestimmte Person oder Partei zu wählen.
Alle Menschen haben die gleichen Rechte
und werden gleich behandelt.
In einer Demokratie hat jeder das Recht, seine Meinung zu sagen.
Keiner muss Angst haben, dafür bestraft zu werden.
Die jungen Menschen sollen lernen:
Philipp Seitz ist Präsident vom Bayerischen Jugendring.
Er sagt:
Demokratie-Bildung gehört dazu.
Zu jeder Arbeit mit jungen Menschen.
Junge Menschen treffen sich und tauschen sich aus.
Sie machen gemeinsam etwas.
Sie lernen, ihre Interessen zu sagen.
Und mit anderen gemeinsam eine Lösung zu finden.
Sie lernen, zu entscheiden und Verantwortung zu übernehmen.
Unsere Aufgabe ist, junge Menschen auf ihrem persönlichen Weg zu begleiten.
Und aktiv zusammen demokratisch zu denken und zu handeln.
Demokratie-Bildung bedeutet: Demokratie zu erklären.
Und auch zu leben.
Demokratie-Bildung bedeutet für uns:
Junge Menschen lernen
Folgende Organisationen informieren und unterstützen:
Der Bayerische Jugendring setzt sich seit vielen Jahren dafür ein:
dass auch junge Menschen ab 14 Jahren wählen dürfen.
Bei den Kommunal-, Landtags-, Bundestags-
und Europa-Wahlen.
Das bedeutet: Man kann verändern, wer und ab wann man wählen darf.
Die Geschichte zeigt:
Früher durften Frauen nicht wählen.
Erst im Jahr 1919 bekamen sie das Wahl-Recht.
Früher waren Menschen mit 21 Jahren voll-jährig.
Und durften wählen.
Das wurde im Jahr 1975 geändert:
Seitdem sind junge Menschen mit 18 Jahren voll-jährig.
Und dürfen wählen.
In manchen Bundes-Ländern dürfen aber auch schon 16-Jährige wählen.
Zum Beispiel in Niedersachsen und Thüringen.
Bei den Kommunal-Wahlen.
Und auch in Bremen, Brandenburg, Hamburg und Schleswig-Holstein.
Bei den Landtags-Wahlen.
Wahlen sind ganz wichtig für eine Demokratie.
Jugendarbeit zeigt:
Junge Menschen wollen mitreden,
wie unsere Gesellschaft sein soll.
Und sie können das auch.
Deshalb ist es gut, wenn auch schon 16-Jährige wählen dürfen.
Die Politiker kümmern sich bisher nur wenig um die Interessen von Kindern und Jugendlichen.
Denn es gibt nicht so viele junge Wähler.
Es gibt in der Bevölkerung mehr ältere und alte Menschen.
Und das wird auch in Zukunft so sein.
Philipp Seitz ist Präsident vom Bayerischen Jugendring.
Er sagt:
Die Politiker kümmern sich bisher nur wenig um die Interessen
von Kindern und Jugendlichen.
Denn die jungen Menschen haben keine Möglichkeit, ihre Themen zu sagen.
Und ältere Menschen haben andere Interessen.
Junge Menschen interessiert zum Beispiel:
Klima-Schutz, Internet, Schule und Ausbildung.
In der Politik geht es auch um die Zukunft von Kindern und Jugendlichen!
Deshalb ist es notwendig: dass junge Menschen wählen dürfen.
Es wurde immer wieder etwas dagegen gesagt.
Nämlich dass Kinder und Jugendliche zu jung sind, um zu wählen.
Zum Beispiel:
Auch junge Menschen können entscheiden, was sie wollen und was nicht.
Der Psychologe Klaus Hurrelmann hat untersucht,
dass Kinder schon ab 12 Jahren kritisch denken und urteilen können.
Außerdem können junge Menschen besser mit neuen Medien umgehen als manche ältere Personen.
Zum Beispiel mit Internet und Handy.
Das ist auch wichtig, um sich eine Meinung zu bilden.
In jedem Alter gibt es welche, die wählen wollen.
Und welche, die nicht wählen wollen.
Das Wahl-Recht ist ein Recht.
Man kann selbst entscheiden, ob man wählt oder nicht.
Je früher junge Menschen beteiligt werden:
desto früher befassen sie sich mit Politik.
Sie interessieren sich auch mehr für Politik, wenn sie mitmachen dürfen.
In jedem Alter gibt es welche, die sich für Politik interessieren.
Und welche, die sich gar nicht für Politik interessieren.
Das Wahl-Recht ist ein Recht.
Man kann selbst entscheiden, ob man sich für Politik interessiert oder nicht.
Alle Menschen beeinflussen sich ständig gegenseitig.
Egal wie alt sie sind.
Deshalb gibt es Wahl-Kämpfe.
Politik bedeutet: sich auszutauschen, Meinungen zu übernehmen oder die eigene Meinung zu vertreten.
Menschen können schon in jungen Jahren viel Verantwortung tragen.
Es wird ihnen schon viel und immer mehr zugetraut.
Schon mit 14 Jahren kann man sich für eine Religion entscheiden.
Oder Mitglied in einer Partei werden.
Manche 14-Jährige beginnen schon eine Berufs-Ausbildung.
Und müssen den Berufs-Alltag schaffen.
Das Wahl-Recht ist ein Recht und keine Pflicht.
Man muss nicht wählen, wenn man nicht will.
Deshalb muss niemand davor beschützt werden.
Kinder und Jugendliche können heutzutage schon früh viel über Politik lernen.
Man muss kein Experte und alt sein, um sich gut zu überlegen:
welche Partei man wählen will.
Es gibt Personen, die sich gut informieren.
Und es gibt Personen, die entscheiden sich vom Gefühl her.
Egal wie alt sie sind.
Jeder wählt auch aus persönlichen Gründen.
Vom Gefühl her.
Es gibt die U18-Wahlen.
Das bedeutet: Junge Menschen unter 18 Jahren dürfen üben zu wählen.
Immer 9 Tage vor den Wahlen.
Damit haben Kinder und Jugendliche die Möglichkeit,
sich politisch zu informieren und auszudrücken.
Die U18-Wahlen zeigen:
Kinder und Jugendliche wählen ähnlich wie die richtigen älteren Wähler.
Sie sind nicht extrem oder radikal.
Man kann davon ausgehen:
Dass es in Zukunft mehr Wähler geben wird,
wenn junge Leute früh wählen.
Denn früh wählen übt sich ein.
Wer bereits früh anfängt zu wählen:
der gewöhnt sich daran und wählt auch im Alter.
Mit den jungen Wählern gibt es auf jeden Fall insgesamt mehr Wähler.
Und die Gewählten können insgesamt mehr Stimmen bekommen.
Junge Menschen unter 18 Jahren dürfen üben zu wählen.
Immer 9 Tage vor den Wahlen.
In Wahl-Lokalen mit Stimm-Zetteln, Wahl-Kabinen
und Wahl-Urnen.
Wie bei einer richtigen Wahl.
Damit haben Kinder und Jugendliche die Möglichkeit,
sich politisch zu informieren und auszudrücken.
Die U18-Wahlen zeigen:
Kinder und Jugendliche wählen ähnlich wie die richtigen älteren Wähler.
Jede Einrichtung, jeder Verein und auch jede Einzel-Person.
1. Sie brauchen dafür einen passenden Raum: das Wahl-Lokal.
Am besten dort, wo Jugendliche sowieso sind:
an Schulen, in Vereinen und Jugend-Einrichtungen.
Oder an Sport-Plätzen oder Schwimm-Bädern.
Sie können auch in einem Bus ein Wahl-Lokal machen.
2. Sie brauchen:
Die Wahl-Lokale sollen am Wahl-Tag von 10 Uhr bis 18 Uhr geöffnet sein.
Ab 18 Uhr werden die Kreuze auf den Stimm-Zetteln gezählt.
Sie müssen die Ergebnisse im Internet reinschreiben: www.u18.org
Die ersten Wahl-Ergebnisse erfahren alle am Abend.
Die genauen Wahl-Ergebnisse stehen erst einige Tage später fest.
Der Bayerische Jugendring informiert und berät alle,
die ein Wahl-Lokal machen wollen.
Pia Bittner
Referentin für Demokratie-Bildung auf kommunaler Ebene
tel 089/514 58 58
bittner.pia@bjr.de
Mit der U18-Wahl zeigen wir:
Wir nehmen die Kinder und Jugendlichen ernst.
Wir wollen wissen:
Welche Wünsche und Interessen haben junge Menschen?
Kinder und Jugendliche werden bisher in der Politik kaum beachtet.
Obwohl sie die Zukunft unserer Gesellschaft sind.
Die U18-Wahl gibt jungen Menschen die Möglichkeit, mitzureden.
So erfahren alle, was die jungen Menschen wollen.
Damit können die Politiker auch die Interessen von jungen Menschen berücksichtigen.
Die U18-Wahl ist so wichtig, weil man damit demokratisches Handeln übt.
Es ist das größte Projekt der politischen Bildung in Deutschland.
Die U18-Wahl führt junge Menschen an das Wählen heran.
Es gibt viele Info-Materialen und Begleit-Programme.
Die jungen Menschen lernen, sich eine eigene politische Meinung zu bilden.
Die U18-Wahl weckt das Interesse an Politik!
Übersetzung in Leichte Sprache: Verena Reinhard
Geprüft von Menschen mit Lern-Schwierigkeiten: www.einfachverstehen.de
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Bilder: © Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e.V.,
Illustrator Stefan Albers, Atelier Fleetinsel, 2013
Leichte-Sprache-Zeichen: © Inclusion Europe